Mein Name ist Maurus Fischer. Ich komme aus Weilheim und habe 1995, so wie ich bin, zum ersten Mal die Welt erblickt.

Derzeit bereite ich mich auf die Walz vor. Schon vor vier Jahren, nach meiner Schreinerlehre, habe ich mit dem Gedanken gespielt, mich raus in die weite Welt zu begeben und das Leben von einer ganz neuen Seite kennen zu lernen. Doch mit einer langen Vorgeschichte entschied ich mich dann, kurz bevor es so weit war, noch eine Lehre zum Holzbildhauer zu machen. In München lernte ich das Handwerk meiner früheren Träume und meiner heutigen Welt.

Mit dem Drang zur Perfektion, die ich von Beginn meiner Kindheit von meiner Mutter beim Bad putzen anerzogen bekommen habe und auch aus meiner Schreinerlehre mitbringe, ist mir diese sowohl Fluch als auch Segen im kreativen Schaffensprozess. Ich lege besonders viel Wert auf eine saubere Ausarbeitung und eine gewisse Harmonie und Ästhetik meiner Objekte.

Um neue Inspiration zu erlangen, brauche ich mich nur raus in die Natur zu begeben. Hier finde ich die fantastischsten Formen, Symbiosen und eine völlig harmonische Farbvielfalt. Zugleich komme ich auch schnell auf andere Gedanken und kann fern von Lärm und Stress die Fragen, welche mich beschäftigen, aus ganz neuen Augen betrachten.

Wenn ich grade längere Zeit nicht schnitze, ist es dennoch ein Thema, das mich tagtäglich beschäftigt und sich auch ohne die handwerkliche Ausführung weiter entwickelt. Ein ständiger Prozess, zu dem jede Lebenslage ihren Teil beiträgt.

Es ist mein großer Wunsch, dass jeder auf seine Art und Weise zu sich findet und somit ein glückliches und erfülltes Leben führen kann. Um meinen Teil dazu beizutragen, versuche ich immer wieder, Menschen aus meinem Umfeld mit meiner Lebensenergie anzustecken. Dabei hoffe ich auf eine stärkere Gemeinschaft, in der die Freude am Teilen wieder entfacht wird und aufmerksame Augen Probleme erkennen und Lösungen suchen. Auch erhoffe ich mir, dass der persönliche Austausch und das Verständnis für Unterschiedlichkeit wieder in den Mittelpunkt gerückt wird, und somit kein Platz für Hass, Neid und viele weitere negativ behaftete Gefühle bleibt.

Ich denke, dass ein großer Teil der gesellschaftlichen Probleme vor allem darin liegt, dass wenige Menschen noch einer Arbeit nachgehen die sie wirklich aus ganzen Herzen machen.

Möglicherweise war der Beruf anfangs ja genau das Richtige, nur dann kamen Dinge wie Leistungsdruck hinzu und plötzlich war es nur noch anstrengend.

Genau so kann es auch sein, dass man sich nicht zutraut, den Traumberuf auszuführen oder keine Möglichkeit kennt, wie man es angehen soll. Hier möchte ich jeden, der keinen Spaß an der Arbeit hat, oder dem das ganze Thema „was soll ich später mal werden“ noch bevorsteht, dazu ermuntern, seinen Träumen zu folgen. Es gibt viele Wege, und nur man selber kann entscheiden, welchen man geht. Es ist auch überhaupt nicht schlimm, wenn man mal hier und da Umwege macht.
Es gibt viele Möglichkeiten, die man in Betracht ziehen kann, und nur wenn man sie ausprobiert, wird man sehen, was funktioniert und was nicht. Jede Erfahrung die wir in unserer Lebenszeit sammeln kann ein Bereicherung und auch ein Anstoß für Neues sein.

In diesem Sinne, möchte ich dieses Lied hier empfehlen:
„Everybody‘s Free (To Wear Sunscreen)“ von Quindon Tarver und Josh Abrahams.

Maurus