Achtung: Anmeldungen zum Circle im Anschluss an #JOE2020 bitte an unsere Mail-Adresse dialog@jugend-online-event.de
Working-Out-Loud – was ist das und worum geht es dabei?
Working-Out-Loud (WOL) ist eine Methode der Neuen Arbeitswelt, die auf Vernetzung und Austausch ausgerichtet ist. Sie basiert auf offener und vertrauensvoller Zusammenarbeit. Es geht darum, Wissen und Erfahrungen miteinander zu teilen, um dadurch neues Wissen zu generieren und gemeinsame Lösungswege zu finden.
Working-Out-Loud ist auch eine peer-to-peer Unterstützungsmethode. Eine Gruppe von Menschen unterstützt sich gegenseitig bei der Entwicklung der jeweils individuellen Vorhaben. Das ist unser Angebot im Anschluss an #JOE.
Erläuterungen zum Hintergrund der WOL-Methode
Der Begriff wurde vom IT-Spezialisten Bryce Williams geprägt und durch John Stepper und sein Buch verbreitet. Heute gilt Working-Out-Loud (WOL) als eine der wichtigsten methodischen Grundlagen für erfolgreiche (virtuelle) Zusammenarbeit. Es ist außerdem eine gute Möglichkeit im Onboarding von neuen Mitarbeitern. In Deutschland haben Katharina Krentz (Firma Bosch) u.a. erheblich zur Akzeptanz und Verbreitung der Working-Out-Loud-Circles beigetragen. Aber auch andere deutsche Firmen wie Audi oder BMW setzen auf diese Art des Wissenstransfer zwischen den Kolleginnen und Kollegen.
Working-Out-Loud ist nicht nur eine Methode, sondern eine Grundhaltung. Es geht darum laut zu denken und mit anderen über seine Arbeit zu sprechen. Ziele sind Kollaboration, ein besseres Verständnis in der Gruppe und die gemeinsame Ideen- und Lösungsfindung. Dabei müssen nicht alle Mitglieder eines WOL-Circles am gleichen Problem arbeiten oder das gleiche Ziel verfolgen. Es ist eine interessante Erfahrung zu erleben, wie man sich gegenseitig im Netzwerk bei individuellen Vorhaben und Zielsetzungen unterstützen kann.
5 Prinzipien beim Working-Out-Loud
Beziehungen
Im Vordergrund stehen die Beziehungen zueinander und ein aktiver gegenseitiger Austausch. Nur wenn alle bereit sind ihr Wissen und ihre Erfahrungen miteinander zu teilen entsteht etwas Neues. Nur dann werde neue Ideen und Lösungen gefunden.
Großzügigkeit
Wichtig ist die Großzügigkeit im Umgang mit dem eigenen Wissen. Working-Out-Loud funktioniert nicht, wenn jeder sein eigenes Wissen verschließt und für sich behält.
Sichtbare Arbeit
Bei Working-Out-Loud – und das ist ganz entscheidend – geht es nicht darum, sich und seine Arbeit sichtbar zu machen, um sich zu profilieren, sondern seine Arbeit für andere sichtbar und verständlich zu machen, damit alle davon profitieren. Working-Out-Loud kann damit auch zur Veränderung von eingefahrenen Verhaltensmustern führen.
Zielgerichtetes Verhalten
Am Ende geht es bei Working-Out-Loud um das Erreichen eines persönlichen Ziels. Die Gruppe unterstützt dabei. Dabei ist es nicht wichtig, ob ich ein berufliches Ziel, ein Lernziel oder ein anderes Ziel, wie z.B. „mein plastikfreies Badezimmer“ verfolge. Bei all meinen Zielen kann die Gruppe mich unterstützen.
Wachstumorientiertes Denken
Einen Working-Out-Loud-Circle zu durchlaufen fördert auch das kreative Denken und die Fähigkeit über den eigenen Tellerrand hinauszusehen. Es braucht Einfühlungsvermögen sich in die Probleme anderer hineinzudenken und andere Sichtweisen zu verstehen. Die Ideen der anderen können helfen, eigene Problem zu erkennen und zu lösen.
Wie funktioniert ein Working-Out-Loud Circle
4-5 Personen schließen sich zu einer Gruppe zusammen. Diese Gruppe trifft sich 12 Wochen lang in jeder Woche 1 Stunde für ein persönliches (online) Gespräch.
John Stepper hat seine circle guides hier veröfffentlicht.
https://workingoutloud.com/de/circle-guides
In folgenden Schritten kommt man Woche für Woche näher an sein Ziel:
Woche 1: Schärfe deine Aufmerksamkeit
Woche 2: Biete deine ersten Beiträge an
Woche 3: Mach drei kleine Schritte
Woche 4: Erlange Aufmerksamkeit
Woche 8: Mach es zur Gewohnheit
Woche 9: Entwickle mehr eigenständige Beiträge
Woche 10: Werde systematischer
Woche 11: Stelle dir die Möglichkeiten vor
Woche 12: Reflektiere und feiere
Meldet euch jetzt gleich an und macht eure eigenen Erfahrungen in einem WOL-Circle.
Lernt euch mit MitschülerInnen, SchülerInnen anderer Schulen, KommilitonInnen, KollegInnen oder PartnerInnen zu vernetzen über eure Arbeit, euer Lernen oder eure persönliche Ziele zu sprechen. Es geht darum euer Wissen zu teilen und dadurch Nutzen für andere zu stiften. Es geht auch darum sich gegenseitig bei den unterschiedlichsten Vorhaben zu unterstützen, sei es ein eigenes Lernziel zu erreichen, eine große Reise zu planen oder Plastik aus dem Bad zu entfernen.
Autorin: Gabriela Westebbe